Beim Meister der Saison 19/20 gab es die erwartete Niederlage. Was bleibt zu sagen. Sicherlich, es war ein weiterer deutlicher Ausgang gegen unsere Damen und man konnte über weite Strecken sehen, dass es noch gravierende Unterschiede zwischen beiden Teams gibt. Badenstedt spielte dynamischer, ballsicherer und zielstrebiger. Sie hatten mehr Selbstvertrauen und agierten gerade im Abschluss entschlossener.
Aber man kann natürlich auch sagen, unsere Mannschaft hat gegenüber dem Hinspiel 25% weniger Tore kassiert und 10% mehr geworfen. Das wäre aber zu einfach. In der ersten Halbzeit fehlte unseren Damen etwas der „Mumm“. Sie agierten zu vorsichtig, die Bewegungsrichtung war häufig parallel zum Torraum und man konnte den Eindruck gewinnen, dass alle die Verantwortung schnell weitergeben wollten. Dies ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass unser Team gegenüber dem Hinspiel etwas geduldiger spielen und weniger technische Fehler machen wollte/sollte. Trotzdem darf der „Zug“ zum Tor nicht fehlen.
Die zweite Halbzeit hat dann aber auch gezeigt, dass sie es anders können. Verinnerlichend, dass man ja eigentlich nichts zu verlieren hat, wurde etwas befreiter aufgespielt und man konnte sich steigern. Neben den spielerischen Herausforderungen eines solchen Derbys, spielt natürlich auch der mentale Druck eine wichtige Rolle. Hier müssen und werden unsere Spielerinnen weiter an sich arbeiten. Äußere Umstände, also gegen wen, vor wieviel Zuschauern, feuern sie mich oder den Gegner an, usw., müssen so gut es geht ausgeblendet werden und die Konzentration muss bei einem selbst liegen. Alles Lernprozesse, die unsere Spielerinnen durchlaufen und so machen sie kontinuierlich Stück für Stück einen Schritt nach vorn.
Die wichtigen Spiele im Abstiegskampf kommen noch und da muss dann die „Performance“ stimmen. Wenn hier die Entwicklung, auch im jetzigen Spiel gegenüber dem Hinspiel gegen Badenstedt, zugrunde gelegt wird, dann darf positiv in die Zukunft geschaut werden.
Glückwunsch an Badenstedt, ein verdienter Sieg und das Ganze natürlich auch verbunden mit den besten Wünschen zum Gelingen der Mission „Aufstieg“. Das würde der Region Hannover gut tun. Das Interesse, das hat auch die ausverkaufte Halle am Wochenende gezeigt, ist auf jeden Fall da. Allen Fans sei an dieser Stelle noch einmal herzlich für die tolle Stimmung beim Spiel gedankt. Das war sehr angenehm…