Nur einen Tag nach dem Derbysieg gegen die HSG Herrenhausen/ Stöcken traten wir am Montagabend zum Nachholspiel in Sehnde an. Seit Wiederaufstieg hatten wir noch keine Partie gegen unsere Gastgeber verloren. Andererseits hat Sehnde eine bemerkenswert erfolgreiche Rückrunde hinter sich und wir traten mit dem Spiel vom Vortag in den Knochen, weiterhin mit Trainingsrückstand und Verletzungen sowie ersatzgeschwächt an, unter anderem ohne unsere beiden erfolgreichsten Torschützen.
Ich habe ernsthaft überlegt, über dieses Nachholspiel den Mantel des Schweigens auszubreiten und einfach so zu tun, als hätte es nie stattgefunden. Sicherlich war es bei weitem nicht unsere höchste Niederlage, dieser Auftritt war aber dennoch wahrlich bemitleidenswert. Aber gut, sehen wir der Wahrheit ins Gesicht und schauen wir uns zunächst das Positive an: die ersten zehn Minuten. Tatsächlich deutete sich in der Anfangsphase ein gänzlich anderer Spielverlauf an, als es letztlich kam. Dank einer guten Torwartleistung auf unserer Seite gelang unseren Gastgebern gerade mal ein Siebenmetertor. Doch auch wir taten uns vor dem gegnerischen Tor schwer, so dass es nach zehn Minuten nur 1:4 stand. Eine Auszeit von Sehnde dann zeigte Wirkung. Eine Führung von 2:5 (12. Minute) für uns drehten sie in einen Vorsprung von 6:5 (16. Minute). Zwar hielten wir vorerst den Anschluss, doch gelangen uns weiterhin nur schwer Tore, während unsere Abwehr jegliche Stabilität verloren hatte. So zogen unsere Gastgeber über 9:8 (23. Minute), 12:9 (25. Minute) und 15:10 (30. Minute) davon. Kurz vor der Pause konnten wir dann noch auf 15:11 verkürzen.
In der Kabine war unser Kopfschütteln über die bisherige Leistung groß, aber auch die Motivation, dieses Spiel nochmal zu drehen. So gelange es uns auch, in der 32. Minute (16:13) nochmal zu verkürzen. Sehnde stellte jedoch rasch den ursprünglichen Abstand wieder her und zog auf 20:14 (38. Minute) weiter davon. Wiederum stellten wir mit 22:18 (43. Minute) nochmal den ursprünglichen Abstand her. Dann aber verloren wir vollends die Linie und das Trauerspiel nahm seinen Lauf. Kaum noch kamen wir zu Torwürfen, da wir in fast jedem Angriff durch einfachste Fang- und Passfehler unseren Gastgebern den Ball kampflos überließen. Mühelos setzten sie sich so über 25:19 (48. Minute), 28:20 (52. Minute) und 31:22 (55. Minute) ab. Erst in den letzten Minuten gelang uns bis zum Endstand von 33:27 noch etwas Ergebniskosmetik.
Es spielten: Marcel Brauner und Claas de Boer im Tor; Nikola Angelovski (5), Julian Fiß (2), Jan Hudasch, Ruben Jentsch, Janis Kather (1), Patrik Klein (1), Max Peter (7), Lennart Ramberg (3), Tobias Schöttelndreier (4/4), Moritz Speitel (3), Sören Wendt (1)
Nach diesem Spiel bleibt nur noch, Julian Fiß und Ruben Jentsch aus unserer zweiten Herrenmannschaft einen Dank für ihren Einsatz auszusprechen, sowie unseren mitgereisten Fans aus unseren Damenmannschaften für ihre bis zuletzt unermüdliche Unterstützung! Für uns gilt es nun, den Blick auf das letzte Spiel und Lokalderby gegen den letztplatzierten TuS Bothfeld zu richten. Letztes Spiel, Lokalrivalität, unser alter Trainer – die Motivation sollte da sein, hoffentlich auch die körperliche und mentale Fitness. Über Unterstützung beim Saisonabschluss zur Primetime am Samstagabend freuen wir uns sehr!
Nächstes Spiel: Samstag, 11.05.19 / 18.00h – Hintzehof 9, 30659 Hannover