Am vergangenen Wochenende traten wir gegen die Oberligareserve des VfL Hameln an, die bis dahin mit einem Sieg und zwei Niederlagen in die Saison gestartet waren. Somit übernahmen wir dieses Mal die Favoritenrolle, der wir über eine kämpferische Leistung gerecht zu werden gedachten.
Statt eines ansehnlichen Kampfes unsererseits aber wurde es ein Krampf. Schon von Beginn an kamen wir kaum ins Spiel. In der Abwehr arbeiteten wir behäbig und luden unsere Kontrahenten zu einfachen Toren ein, im Angriff leisteten wir uns simpelste technische Fehler oder scheiterten oftmals am agilen gegnerischen Torwart. So gerieten wir bis zur 9. Minute mit vier Toren (7:3) ins Hintertreffen. In der nachfolgenden Überzahlsituation schienen wir endlich zu erwachen und egalisierten mit 7:7 (13. Minute). Dann jedoch leisteten wir uns die nächste Schwächephase und gerieten bis zur 17. Minute erneut mit vier Toren (11:7) in Rückstand. Wiederum zogen wir mit 11:11 (21. Minute) nach und konnten von da an die Partie zumindest ausgeglichen gestalten. Bis zur Halbzeit gelang es uns, mit einem Tor (15:16) in Führung zu sein.
In der Pause fielen trainerseits deutliche Worte, die aber gar nicht nötig gewesen wären. Wir waren von unserer Leistung selbst enttäuscht genug. Im zweiten Durchlauf wollten wir es besser machen und, wenn auch mühsam, machten wir es zunächst auch besser. Über 16:18 (35. Minute) und 20:24 (46. Minute) arbeiteten wir uns bis zum 22:28 (53. Minute) immer weiter davon. Diese Führung brachte uns eine vermeintliche Sicherheit, auf der wir uns aber zu sehr ausruhten und die Motivation vorn wie hinten wieder verloren. So kamen die Hamelner über 24:28 (56. Minute) und 28:30 (59. Minute) nochmal unangenehm nah an uns heran, so dass wir die Punkte eher über die Zeit retteten denn souverän mit 28:31 gewannen.
Es spielten: Marcel Brauner und Claas de Boer im Tor; Nikola Angelovski (4), Christian Heike (3), Jan Hudasch (3), Kolja Krüger (2), Max Peter (4/1), Lennart Ramberg (3), Lukas Riegel (4/1), Marc Schmidt (1), Tobias Schöttelndreier (3), Moritz Speitel (4), Sören Wendt
Freude über den Sieg kam nach der gezeigten Leistung kaum auf. Die nun anstehende, erste längere Pause durch die Herbstferien lädt aber zu einem Resümee über den bisherigen Saisonverlauf ein. Dieses Resümee bringt sicherlich mehr Freude, haben wir doch die erste HVN-Pokalrunde gewinnen und zudem vier der ersten fünf Saisonspiele für uns entscheiden können. Damit nehmen wir aktuell den dritten Platz der Landesliga ein, was nach einer grundlegenden Umstellung unseres Spielsystems in der Vorbereitung nicht unbedingt zu erwarten war. Das Konzept unseres neuen Trainers scheint uns also zu liegen. In der Ferienpause können wir nun in der zweiten Runde des HVN-Pokals erproben, was noch aus uns raus zu holen ist. Da wir gegen TuS Vinnhorst antreten, den aktuellen Tabellenführer der Oberliga, können wir uns als Underdogs entspannt auf ein forderndes Spiel freuen.
Nächstes Spiel: So., 13.10.18 / 18.00h – Sahlkamp, 30179 Hannover