1. Punktspiel: Hannoverscher SC – MTV Vater Jahn Peine 41:24 (20:9)
DHB-Pokal: Hannoverscher SC – HSG Hannover Badenstedt 20:44 (8:22)
Fangen wir mit dem 1. Punktspiel der Saison 2017/18 an. Gegner war der Aufsteiger MTV Vater Jahn Peine. Als Erster der Landesliga Braunschweig, und das mit nur 3 Minuspunkten, hatte sich das Team aus Peine für die Oberliga qualifiziert. Voraussetzungen, die schon mal nicht so schlecht sind. Dazu kommen einige respektable Ergebnisse in der Vorbereitung, so dass man nicht so genau wusste, was auf unsere Damen zukommt. Also ging man mit dem nötigen Respekt, aber auch mit der notwendigen Motivation, hier zu zeigen, was der Unterschied zwischen Landes- und Oberliga ist, in dieses Match und als Peine beim Stand von 11:3 in der 11. Minute die erste Auszeit nahm, war klar, wohin der Weg an diesem Tag ging.
Gerade in dieser Anfangsphase zeigten unsere Spielerinnen eine sehr konzentrierte Leistung und machten sofort klar, wer hier „Herr im Hause“ ist. Alles in Allem eine sehr gelungene Auftaktpartie, auch wenn die Fokussierung nicht über die vollen 60 Minuten gehalten werden konnten. Angesichts der doch sehr deutlichen Führung schlichen sich hin und wieder Unaufmerksamkeiten ein, die es gilt für die Zukunft zu minimieren.
Die nächsten Gegner werden ein anderes Kaliber sein. Gleich am zweiten Spieltag reist unsere erste Vertretung zum großen Meisterschaftsfavoriten Eintracht Hildesheim. Hier hängen die Trauben sehr, sehr hoch und dort gilt es eine gute Leistung abzurufen und dann wird sich zeigen, wie weit das Team in dieser Spielzeit ist. Hildesheim, sie haben ihr erstes Spiel deutlich in Rohrsen gewonnen, scheint zumindest unsere Mannschaft ernst zu nehmen, haben sie doch unser erstes Spiel komplett auf Video aufgenommen. Sicherlich wird dies eine interessante Oberligapartie.
So, kommen wir nun zum DHB-Pokal. Bereits im Vorfeld war klar, dass diese Begegnung und das damit verbundene Ergebnis, nicht zwingend eine sportliche Aussagekraft hat. Zu viele Faktoren sprachen gegen unsere Mannschaft. Neben dem Aspekt, dass ein Zweitligist natürlich handballerisch auf einem anderen Niveau spielt, war die Tatsache, dass diese Begegnung mit Haftmittel ausgetragen werden muss, ein riesiges Handicap für unsere Spielerinnen. Unsere Damen trainieren das ganze Jahr ohne Haftmittel und wer schon einmal Handball gespielt hat, weiß, dass zwischen „mit und ohne“ Haftmittel Welten liegen. Nicht eine Trainingszeit wurde genutzt um sich auf dieses Pokalspiel vorzubereiten. Da nicht mit Haftmittel geübt werden konnte, in der „Sportstadt“ Hannover ist dies leider nicht möglich, und die Punktspielrunde im Vordergrund steht, hat man sich entschieden das Punktspiel gegen Peine, das für dieses Wochenende vorgesehen war, nicht zu verlegen und das Pokalspiel 22 Stunden später zu bestreiten. Zudem konnte das Pokalspiel auch nicht in der gewohnten Heimspielhalle ausgetragen werden. Die vom DHB vorgeschrieben Haftmittelnutzung zwang uns dazu, die Begegnung in Misburg zu bestreiten.
Wenn man diese Faktoren, also eine hohe Belastung innerhalb kürzester Zeit, die Haftmittelnutzung, eine „fremde“ Halle und keine Vorbereitung auf den Gegner, zugrunde legt, dann haben sich unsere Spielerinnen doch ganz ordentlich aus der Affäre gezogen. Der klare Sieg der Badenstädterinnen, kam hier, und das wäre auch unter anderen Umständen so gewesen, nie in Gefahr und somit geht der Einzug für die Gäste in die nächste Pokalrunde auch vollkommen in Ordnung. Hierzu noch einmal herzlichen Glückwunsch. Ihr habt es verdient und vertretet bitte die Landes(sport)hauptstadt weiter ordentlich im Pokal.
Grundsätzlich bleibt für uns natürlich die Frage, ob man so etwas noch einmal machen will/soll, im Raume stehen. Eigentlich ist man sportlich erfolgreich, gewinnt den HVN-Pokal und qualifiziert sich damit für den DHB-Pokal. Das scheint dann aber eher eine Bestrafung für unterklassige Vereine zu sein. Neben den bereits geschilderten Voraussetzungen mit der Haftmittelnutzung in Hannover, die Halle musste übrigens von unserer Mannschaft selbst gereinigt werden und das hat bis ca. 21.00 Uhr gedauert, kommen dann noch finanzielle Dinge dazu. So werden z.B. Schiedsrichter aus Aachen mit natürlich sehr hohen Fahrtkosten für die Partie angesetzt, die es sinnvoller erscheinen lassen, einem solchen Event eher aus dem Weg zu gehen.
Bleibt, die positiven Dinge des Wochenendes noch einmal hervorzuheben. Neben dem guten Punktspielauftakt, dem Einsatz von vielen Spielerinnen, auch aus der zweiten Mannschaft und aus der A-Jugend im DHB-Pokal als Dankeschön und Belohnung für ihre sportlichen Leistungen, muss hier noch einmal die Tolle Unterstützung der treuen Fans an beiden Tagen erwähnt werden. Ihr wart wieder super. Bleibt bitte so……