Optimaler Auftakt nach der Winterpause (obwohl das Trainingslager in Katar leider ausfallen musste…)!
Nach einer doch mehr als durchwachsenen Vorrunde – das letzte Spiel in 2017 gegen Barsinghausen wurde unglücklich mit drei Toren verloren – ging es am Sonntag, den 07.01.2018 zum Nachholspiel gegen die HSG. Gespielt wurde in Bad Nenndorf und dort in der Halle mit dem klangvollen Namen „VfL Dorado“. Endlich einmal ein voller Kader. Immerhin konnten wir mit 13 Spielern die Reise antreten. Und dabei waren 2 (i. W. ZWEI!) gelernte Rückraumspieler. Damit waren wir auf dieser Position schon um 100% besser besetzt als in der Partie gegen Barsinghausen.
Aber gegen die Mannschaften der HSG hatten wir in der Vergangenheit eher das Nachsehen. Immerhin waren die beiden HSG Mannschaften in der vergangenen Saison als Meister und Vizemeister die besten der Spielzeit!
Das wollten wir ändern. Und so kamen wir hervorragend in die Partie. Nach neun Minuten stand es 0 : 4 für den HSC. Erst dann der erste Treffer der Hausherren. Danach kam die HSG besser in die Partie. Allerdings hielten die teilbeweglichen älteren HSC-Akteure dagegen, so dass wir immer mit 2 bis 3 Toren in Front lagen. Folgerichtig die Halbzeitführung mit 10 : 12 für den HSC.
In Halbzeit Zwei konnten wir die Gastgeber auf Distanz halten. Bis, ja bis zu 39. Spielminute. In dieser fiel der Ausgleich der HSG zum 16 : 16. Danach wieder der HSC am Drücker und wir konnten immer vorlegen. Dann kam die 52. Minute. Ausgleich der HSG zum 25 : 25. Nun legte die HSG immer ein Tor vor. Glücklicherweise gelang uns immer postwenden der Ausgleich. Sogar eine Doppelte Unterzahl hielt uns nicht vom Tore werfen ab.
Beim Stande von 27 : 26 für die HSG, so geschehen in der 54.Minute Auszeit durch Gästecoach Kalle. Kurze aber klare Ansprache sowie Wechsel auf zwei Positionen, inkl. Torwart. Nach dem Ende der Auszeit kamen die spannendsten und aufregendsten fünf Spielminuten der gesamten Partie. Unser Angriff wurde zum umjubelten 27 : 27 umgemünzt. Noch in derselben Spielminute sogar das 27 : 28 (55.) für den HSC. Und in der 57. folgte das 29. Tor des HSC. Noch drei Minuten Spielzeit, zwei Tore vorne und im Ballbesitz. Was sollte da schon schiefgehen?
Aber, frei nach dem Motto: Lehne Dich zurück, es hätte schlimmer kommen können. Und es kam schlimmer. Unnötiger Ballverlust im Angriff. Glücklicherweise kein Gegentor gefangen. Wieder im Ballbesitz. Wieder unnötiger Ballverlust. Dieses Mal nutzte die HSG die Möglichkeit zum Anschlusstor in der 59. Minute. Um genau zu sein 59:02. Also noch 58 Sekunden zu spielen. Jetzt aber bitte keinen Ballverlust. Und: Ballverlust! Coach Kalle kurz vor einem Herzinfarkt, gepaart mit ansteigendem Blutdruck, hochrotem Kopf, überschlagender Stimme bei Anweisungen an die Spieler in Verbindung mit einer beginnenden Hyperventilation.
Die HSG wollte den Ballverlust für einen langen Ball nach vorne nutzen. Ein etwas träge agierender HSC-Akteur entfernte sich, in typischer AH-Manier nicht schnell genug von der Freiwurfposition der HSG. Die Schiedsrichter legten dies als das Verhindern eines Passversuches aus. Nun besagen die Handballregeln, für die letzte Spielminute, dass in einem solchen Fall das „Vergehen“ mit einem Strafwurf zu ahnden ist. Und so stand ein HSGler, in der 59:57 Spielminute am Punkt und sah sich der HSC-Torsteherwand gegenüber. Pfiff, Wurf und ….. gehalten! Abpfiff! Sieg!
Selten hat ein Torwart in diesem Alter solche Freudensprünge getätigt. Und alle anderen 12 Spieler bildeten eine Jubeltraube um den Hero. Das in solchen Momenten nie eine Kamera dabei ist war schon etwas ärgerlich. Aber wir wollen am kommenden Trainingstag die Szene nachstellen.
Zusammenfassen eine geschlossene Mannschaftsleistung. Herausragend unsere beiden Torhüter und das taktische Gespür des Coaches. Sahnestück war sicherlich die Abwehr. Auch wenn, auf den ersten Blick, 28 Gegentore offensichtlich eine andere Sprache sprechen. Aber bei der Qualität der HSG im Angriff ist dies aber doch eine gute Leistung.
Was wir zu leisten im Stande sind konnten wir in dieser Partie zeigen. Was wäre wohl möglich wenn alle Verletzten und Versehrten an Bord wären? Hoffen wir auf baldige Genesung und Leerung des Mannschaftslazarettes. Dort schlummern z. Zt. doch noch etliche (entdeckte) Talente.
Es spielten:
Acki und Olaf im Tor, Dirk, Andi E., Micha, Kalle, Krille, Rolf, Höhle, Andi B., Schorse, Marco N. und Pommes
KHW