Am Samstagabend traten wir bei der noch ungeschlagenen HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf an. Gegen die Weserbergländer hatten wir in den letzten zwei Spielzeiten jeweils zu Hause gewonnen und in der Ferne verloren. Trotz dieser ungünstigen Vorzeichen wollten wir aber unsere bisherige Erfolgsserie fortsetzen.
Um es mal freundlich zu formulieren, bei der Umsetzung dieses Plans waren wir stets bemüht. Schon in den ersten Minuten wurde deutlich, dass uns an diesem Tag im Abwehrverbund inklusive Torhüter jegliche Stabilität fehlte. Unsere Abwehrspieler fassten kaum einen Gegenspieler an, unsere beiden Torwarte fassten kaum einen Ball an. Im Angriff jedoch zeigten wir zunächst eine gute Leistung, angeführt von Lennart Ramberg, der immer wieder gekonnt unseren Kreis in Szene setzte oder stark selbst abschloss. Es war ein offener Schlagabtausch und bei insgesamt zwanzig geworfenen Toren nach 15 Minuten (10:10) versprach es ein spannendes und torreiches Spiel zu werden. Leider hielten wir unseren Teil dieses Versprechens nicht ein. Die zweite Hälfte des ersten Durchgangs begann mit einer schweren Verletzung des gegnerischen Mittelmanns. Überraschenderweise brachte der Ausfall des Spielmachers von Hessisch Oldendorf jedoch nicht unsere Gegner, sondern scheinbar uns völlig aus dem Konzept. In den zweiten 15 Minuten stellten wir abrupt jegliche Angriffsarbeit ein, leisteten uns zum Teil einfachste Ballverluste und unsere wenigen Abschlüsse konnten wir nicht mehr im Tor unterbringen. So zogen unsere Kontrahenten in diesem Abschnitt bis zur Halbzeit mit Gegenstößen sowie bei weiterhin gänzlich keiner Gegenwehr mehr unsererseits mühelos auf 20:12 davon.
Trotz gegenseitiger Motivierung in der Halbzeitpause und spürbarem Kampfeswillen hielt unser Kollektivausfall auch im zweiten Durchgang an. Als in den Anfangsminuten unsere Aufbäumversuche sowie Abwehrumstellungen keinen Erfolg brachten und wir rasch mit zehn Toren zurück lagen (26:16; 41. Minute), war unser Mut der Verzweiflung früh gebrochen. Schon in der 47. Minute lagen wir erstmals mit 13 Toren zurück (30:17). Zwar verhinderte Claas de Boer in der Schlussphase durch einige Paraden eine noch höhere Demontage (ja, ich gönne mir das Eigenlob, immerhin muss ich dieses Elendsspiel in Wort fassen), doch konnten auch wir im Angriff keine Akzente mehr setzen, so dass das Spiel für uns am Ende mit 35:22 gelinde gesagt verloren ging. Wie kampflos wir im gesamten Spiel sowohl in der Abwehr als auch im Angriff agierten zeigt die Strafenstatistik. Neben den jeweils drei gelben Karten wurde im ganzen Spiel nur eine einzige Zwei-Minuten-Strafe ausgesprochen.
Es spielten: Marcel Brauner und Claas de Boer im Tor; Nikola Angelovski (2), Christian Heike (1/1), Dennis Heinrich, Jan Hudasch (1), Janis Kather, Patrik Klein (1), Max Peter (5), Lennart Ramberg (4), Lukas Riegel (2), Marc Schmidt (1), Tobias Schöttelndreier (3/2), Sören Wendt (2)
Zu diesem Spiel bleibt einfach nicht mehr zu sagen, als von unserer Mannschaft dem Mittelmann von Hessisch-Oldendorf eine gute Genesung zu wünschen. Unsere Blicke richten sich jetzt nach vorn, steht doch mit der Drittligareserve des MTV Großenheidorn der nächste schwere Gegner schon unmittelbar bevor.
Nächstes Spiel: So., 05.11.18 / 15.00h – Lüerstraße, 30175 Hannover