Am vergangenen Samstagabend ging es für uns in die Ferne nach Alfeld, wo wir im Vorfeld der Saison im HVN-Pokal die Hausherren hatten schlagen können. Unsere Gastgeber waren vor dem Spiel Tabellenführer mit vier Plätzen, aber nur einem Punkt Vorsprung auf uns. Es stand also ein ‚Spitzenspiel‘ an.
Wie in der Vergangenheit schon so häufig in Spitzenspielen hatten wir am Ende das Nachsehen. Dieser Zustand stellte sich aber nicht erst in der Schlussphase ein. Wir gerieten schon mit dem ersten Tor in Rückstand und sollten es auch die gesamte Partie über bleiben. Zunächst gelang es uns, über 3:1 (5. Minute), 5:3 (11. Minute) und 7:5 (15. Minute) in Schlagweite zu bleiben. Schwächen im Abschluss sowie eine Zeitstrafe läuteten dann jedoch eine Schwächephase unsererseits ein, die durch eine kuriose Schiedsrichterentscheidung zu unseren Ungunsten noch verstärkt wurde. Über zehn Minuten lang gelang uns kein Torerfolg mehr. Unsere Gegner nutzen diese Phase, um mit 12:5 (26. Minute) davon zu ziehen. Mit einem wuchtigen Distanztreffer zum 13:8 mit dem Halbzeitpfiff lies Christian Heike uns aber für den zweiten Durchgang nochmal Hoffnung schöpfen, der auch in diesem Spiel wieder seine Treffsicherheit vom Siebenmeterpunkt mehrfach unter Beweis stellte.
Nach Wiederanpfiff starb diese Hoffnung zuerst. Es gab kein Aufbäumen, keine Aufholjagd. Vielmehr setzten sich unsere Schwächen, insbesondere im Abschluss, weiter fort. Bis zur 43. Minute hatten unsere Kontrahenten mit elf Toren Vorsprung (21:10) klare Verhältnisse geschaffen. Zwar betrieben wir folgend über 21:12 (45. Minute) und 24:17 (56. Minute) noch etwas Ergebniskosmetik, trotzdem fuhren die Alfelder mit 26:18 am Ende einen ungefährdeten Sieg ein.
Es spielten: Marcel Brauner und Claas de Boer im Tor; Nikola Angelovski, Christian Heike (6/5), Dennis Heinrich, Janis Kather, Patrik Klein (2), Max Peter, Lennart Ramberg (2), Lukas Riegel (3/1), Marc Schmidt (1), Tobias Schöttelndreier (2), Sören Wendt (1), Moritz Speitel (1)
Auch wenn wir von einer Kanterniederlage sprechen müssen, fällt das Resümee nicht nur negativ aus. Gegen unsere wurfgewaltigen, harzgewohnten Gastgeber haben wir im Auswärtsspiel ‚nur‘ 26 Gegentore hinnehmen müssen. Das spricht für eine gute Abwehrarbeit, unterstützt von einer bemerkenswerten Leistung von Claas de Boer im Tor, mit der man ein Spiel durchaus gewinnen kann. Mit auf der anderen Seite traurigen acht beziehungsweise zehn geworfenen Toren pro Halbzeit ist aber natürlich nichts zu holen. Wollen wir uns bis zum Ende des Jahres und der Rückrunde in der oberen Tabelle festgesetzt haben, müssen wir in den verbleibenden beiden Spielen auf jeden Fall die Abwehrleistung aufrecht erhalten und zudem vorn wieder zu mehr Treffsicherheit finden. Unsere nächsten Gastgeber, die HSG Herrenhausen/ Stöcken, finden sich aktuell mit dem neunten Platz in der unteren Tabellenhälfte, dennoch werden wir kaum eine Chance haben, wenn wir sie unterschätzen. Es wird ein spannendes Lokalderby!
Nächstes Spiel: Sa., 08.12.18 / 19.15h – Wendlandstraße 4, 30419 Hannover