Beim ungeliebten Auswärtsspiel bei der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf erfolgte
leider ein ähnliches Spiel wie in der Vorsaison. Wir hielten zu beginn gut mit, weil wir
zusammen ordentlich deckten und vorne geduldig unsere 100% Chancen erspielten.
Diese klarsten Chancen benötigt man besonders in diesem Auswärtsspiel, da es
ohne Patte und mit einem recht stark aufgepumpten Ball schwierig ist, außerhalb
von 9-Metern zu treffen.
Nachdem wir im Angriff uns immer schwerer taten freie Chancen zu kreieren,
prellten wir zu häufig vor der Abwehr, die uns prompt die Bälle zumindest zum Teil
fair aus der Hand schlugen und zu Gegenstoßtoren ummünzen konnten.
Um diese Fehler im Positionsangriff zu verhindern, spielten wir die letzten 3 Minuten
in der 1. Halbzeit mit dem 7. Feldspieler. In 2 1/2 Minuten erspielten wir uns drei
100% Torchancen wovon leider nur 2 genutzt wurden. Noch wahrscheinlicher als im
6 vs. 6 ist es, wenn man eine freie Torchance von 6-Meter Entfernung liegen lässt,
dass man im 7 vs. 6 ein Gegentor bekommt.
Noch wahrscheinlicher ist es ein Gegentor zu bekommen, wenn man im 7 vs. 6
plötzlich und völlig abweichend von der Strategie einen halbherzigen Wurf aus dem
Rückraum nimmt. So geschehen, bekamen wir in den letzten Sekunden noch einen
absolut vermeidbaren Gegentreffer.
Durch diese beiden Fehler ging es mit einem 14:17 in die Halbzeit. In der Kabine
wurde festgehalten, dass wir im 1 vs. 1 in der Abwehr auch mal Zweikämpfe
gewinnen müssen, um nicht ständig helfen und damit Räume öffnen zu müssen.
Auch das 7 vs. 6 wurde angesprochen und festgehalten, dass wir uns lediglich an
die Abläufe halten und die 100% Chancen halt reinmachen müssen, um dieses Spiel
gewinnen zu können. Letztlich wurde noch angepriesen, dass wir nur mit viel Kampf
und gegenseitiger Motivation das Spiel gewinnen würden.
Was dann in den ersten 3 Minuten der 2. Halbzeit passierte, kann man nur als
untauglich bezeichnen. Indem wir mal wieder frei vor dem Tor nicht Einnetzen
konnten, warfen wir den Ball ohne Kontakt des Gegners entweder ins Seitenaus
oder auf den Fuß des Mitspielers. Selbst im 6 vs. 6 hätte das zu vielen Gegentoren
geführt, aber im 7 vs. 6 ist es regelmäßig ein Gegentor, wenn man solche
katastrophalen Fehler macht. Der Gastgeber zog durch unser Fehlerfestival auf
14:21 davon.
Also war nach gerade mal 3 Minuten in der 2. Halbzeit die zweite Auszeit fällig und
die Überraschungsstrategie zum Sieg dahin.
Denn im 6 vs. 6 wurde es nicht besser. Weiterhin scheiterten wir reihenweise frei vor
dem gegnerischen Kasten, produzierten technische Fehler, gewannen kaum
Zweikämpfe in der Abwehr und motivierten uns nicht gegenseitig.
Bereits in der 40. Minute war das Spiel beim Stande von 15:25 entschieden.
Danach durften viele Spieler noch Spielpraxis sammeln. Leider gab es auch hier an
diesem Tage keine wirklich positive Überraschung, da jeder Spieler am heutigen
Tage mindestens einen technischen Fehler gemacht und mindestens eine 100%
Torchance nicht genutzt hat.
Am Ende können wir uns noch bei unserem Torhüter Moritz Kluge bedanken, dass
wir nicht noch höher als 24:32 verloren haben, der als Einziger eine zumindest
ordentliche Leistung bot.
Beim Training am Dienstag wurde nichts beschönigt. Dafür wurden aber auch
Lösungen zur Besserung vereinbart. Das Training war schon einmal ein Schritt in die
richtige Richtung.
Davon können wir uns aber überhaupt nichts kaufen. Taten in Form von einer
Leistungssteigerung und 2 Punkten gegen den Aufsteiger Lehrte II im kommenden
Heimspiel sind ein absolutes Muss.
Wir werden es am Samstag, den 09.11.19, um 20 Uhr im Sahlkamp sehen.