Das dritte Lokalderby in Folge am Samstagabend gegen die HSG Herrenhausen/ Stöcken versprach, insbesondere nach dem Hinspiel, viel Spannung. Die Partie im September 2019 hatten wir mit einem Lucky Punch in der letzten Sekunde für uns entscheiden können. Vor dem aktuellen Spiel standen unsere Gastgeber mit zehn Punkten aus 15 Partien auf dem viertletzten Tabellenplatz
Zu einem Großteil der ersten Halbzeit kamen wir überhaupt nicht ins Spiel. Nach mehreren vergebenen Würfen frei vor dem gegnerischen Tor lagen wir bereits in der 9. Minute mit 5:1 erstmals mit vier Tore zurück. Folgend kamen wir etwas besser in die Partie und zu mehr Torerfolgen. Auf der anderen Seite zermürbten uns die Herrenhauser aber mit langen Angriffen und kamen am Ende fast immer irgendwie zu einem erfolgreichen Abschluss. So konnten wir den Rückstand über 6:4 (13. Minute), 8:6 (16. Minute) und 10:8 (18. Minute) immer wieder auf zwei Tore reduzieren, kamen aber vorerst nicht näher ran. Es folgte eine Phase, in der wir uns neben dem bisher demoralisierenden Verlauf zusätzlich durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen verunsichern ließen. Diese Verunsicherung nutzten unsere Gäste, um sich mit 15:8 (24. Minute) auf sieben Tore abzusetzen. In den letzten Minuten des ersten Durchgangs rissen wir uns aber nochmal zusammen und verkürzten bis zum Pausenpfiff auf 17:13.
Trotz des bisherigen Spielverlaufs war uns klar, dass für uns noch etwas zu holen war. In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit zeigte sich dies jedoch noch nicht. Bis zur 34. Minute lagen wir wieder mit sechs Toren (19:13) zurück. Dann aber begannen wir unsere Aufholjagd. Über 20:16 (39. Minute) und 21:19 (41. Minute) pirschten wir uns heran und kamen mit dem 23:23 (47. Minute) erstmals seit der 4. Minute wieder zum Ausgleich. Das Momentum war zunächst auf unserer Seite, mit 25:27 (54. Minute) konnten wir selbst mit zwei Toren in Führung gehen. Doch, wie schon das gesamte Spiel über, leisteten wir uns zu viele Fehlwürfe und technische Fehler, um die Entscheidung herbeizuführen. So konnten die Herrenhauser die Partie zum 29:28 (58. Minute) wieder zu ihren Gunsten drehen und gingen, nach zwischenzeitlichem Ausgleich, weniger als dreißig Sekunden vor Schluss auch mit 30:29 wieder in Führung. In den letzten Spielsekunden konnten wir uns aber nochmal einen Siebenmeter erarbeiten, den Lukas Riegel nach Abpfiff, wie auch alle Siebenmeter in dieser Partie zuvor, sicher zum 30:30-Endstand verwandelte.
Es spielten: Claas de Boer und Moritz Kluge im Tor; Nikola Angelovski, Patrick Brähler (1), Christian Heike, Dennis Heinrich (1), Dominik Hoff (4), Jan Hudasch, Janis Kather (3), Patrik Klein (2), Lukas Riegel (9/6), Marc Schmidt (9), Sören Wendt (1)
Wir haben einen Rückstand von sieben Toren aufgeholt, wir haben uns in letzter Sekunde einen Punkt gesichert und die Niederlage abgewendet. Trotzdem wollte sich nach dem Spiel nicht so richtig Zufriedenheit einstellen. Uns allen war klar, dass ein Sieg drin gewesen wäre, hätten wir nicht durchgängig alle uns so viele Fehler geleistet. Am kommenden Wochenende empfangen wir nun den TuS Sulingen. Dies wird ein umso gefährlicheres Spiel, da unsere designierten Gäste aktuell Letztplatzierte sind.
Nächstes Spiel: Sonntag, 23.02.20 / 17.00h – Sahlkamp 152, 30179 Hannover