Aus dem fernen Sulingen reisten am vergangenen Sonntagnachmittag unsere derzeit letztplatzierten Gäste an. Vor der Partie hatten wir eine bislang gute Rückrunde hinter uns. So sah es allerdings in der Hinrunde auch aus, bevor wir nach blamabler Leistung die Punkte auswärts mit den Sulingern geteilt haben.
Wir waren also gewarnt, dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und motiviert, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Das gelang zunächst mal wieder mäßig. Während unsere Abwehr von Beginn an stark arbeitete, vergaben wir schon in den ersten Minuten reihenweise sichere Torchancen. Folgerichtig mussten wir in der Anfangsphase einen Rückstand von 3:4 (9. Minute) hinnehmen. Danach fanden wir aber mehr Konzentration im Abschluss und konnten, aufbauend auf einer weiterhin sehr stabilen Abwehr, die Partie wieder drehen und uns sukzessive immer weiter absetzen. So wurde aus dem Rückstand über 7:5 (15. Minute), 9:5 (16. Minute), 12:6 (19. Minute), 15:7 (23. Minute) und 18:8 (26. Minute) ein komfortabler Zehn-Tore-Vorsprung. Mit dieser potenziell vorentscheidenden Führung ging es dann mit 19:9 auch in die Halbzeitpause.
Angesichts des bisherigen Spielverlaufs, zumindest ab der 10. Minute, machten wir uns nur noch wenige Sorgen um den Sieg. Vielmehr wurden in der Pause nur noch kleine Korrekturen für die Abwehr vorgeschlagen und ansonsten unser, ungeachtet der hohen Führung, schwacher Abschluss angemahnt. Die insgesamt gute Leistung setzte sich im zweiten Durchgang dann zunächst fort. Bis zur 38. Minute (24:11) konnten wir unseren Vorsprung auf 13 Tore erhöhen. Dann aber leisteten wir uns eine Schwächephase, geprägt von Fehlwürfen und technischen Fehlern, die zu allgemeiner Frustration und entsprechenden Reaktionen in der Mannschaft führte und andererseits die Sulinger einlud, den Spielstand zum 25:15 (45. Minute) wieder auf den ursprünglichen Abstand von zehn Toren zu korrigieren. Schließlich fanden wir aber wieder in die Spur und erarbeiteten uns über 26:15 (47. Minute), 29:16 (51. Minute) und 33:18 (56. Minute) bis zum Endstand von 36:19 einen deutlichen Sieg.
Es spielten: Claas de Boer und Moritz Kluge im Tor; Patrick Brähler (5), Christian Heike (3), Dennis Heinrich (3), Dominik Hoff (4), Janis Kather (4), Patrik Klein (1), Lukas Riegel (9/1), Marc Schmidt (2), Sören Wendt (5)
Der Sieg beruhte eindeutig auf der fast durchgängig sehr guten Abwehrleistung. In einer Partie 36 Tore zu werfen ist zwar schon nicht wenig. Schaut man sich aber die Chancenverwertung an, hätten es noch einige mehr sein können. Die beschriebene, allgemeine Frustration wirkte nach dem Schlusspfiff wie ein Wermutstropfen, währte aber nur kurz. Am Ende konnten wir für eine deutliche Korrektur unseres sonst so gebeutelten Torverhältnisses sorgen, zudem kam jeder Spieler zu Einsatzzeiten und konnte sich, abgesehen von den Torhütern, in die Trefferliste eintragen. Nun wollen wir den Schwung mitnehmen in das bevorstehende, schwere Auswärtsspiel bei der Oberligareserve der HSG Schaumburg-Nord.
Nächstes Spiel: Sonntag, 01.03.20 / 17.00h – Sportplatzweg, 31542 Bad Nenndorf