Den Verlauf des Auftaktspieles hat man sich sicherlich aus Hannoveraner Sicht anders vorgestellt. Nach einem anfänglichem Abtasten, beide Mannschaften wirkten noch etwas nervös, fand das Team der HSG Plesse/Hardenberg wesentlich schneller ihre Sicherheit und ihren Rhythmus. Nach 12 Minuten stand es bereits 9:1 für das Team aus Südniedersachsen.
Unserer Mannschaft unterliefen diverse Fehler, die durch die cleveren Gegnerinnen gnadenlos bestraft wurden. Immer wieder wurden sie zu Tempogegenstößen eingeladen, die sie auch konsequent nutzten. Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und fehlende Wurfgenauigkeit verbunden mit einem schlechten Rückzugsverhalten verhalfen den Plesserinnen zu einem komfortablen Vorsprung. Zur Halbzeit stand es 19:7 gegen unser Team und das Spiel war somit entschieden. Dieser Spielstand war zu diesem Zeitpunkt auch vollkommen gerechtfertigt. Wirkten die Spielerinnen der HSG nach kurzem anfänglichem Abtasten regelrecht befreit und spielten ihren „Stiefel“ eindrucksvoll herunter, schien die Nervosität unserer jungen neu formierten Mannschaft nicht enden zu wollen.
Klar, der Wille es gut zu machen, war deutlich zu erkennen, dennoch wurden zu viele Fehlentscheidungen getroffen. Dass das Team es besser kann, hat es bereits in der Vorbereitung bewiesen. Dort war allerdings der Druck natürlich nicht so groß. Etliche schienen durch die Situation, neue Saison, neues Team und für einige auch eine neue Spielklasse, gehemmt zu sein.
Eine wesentliche Leistungssteigerung gab es dann in der zweiten Hälfte. Hier konnte man dem Gegner wesentlich besser Paroli bieten und die Fehlerquote sank deutlich.
Letztendlich sprang ein in dieser Höhe auch verdienter Sieg für unseren Gegner heraus, der sichtlich eingespielter und abgeklärter wirkte. Beide Teams können und werden sich im Laufe der Spielzeit noch steigern und deshalb darf dieses Match nicht als Maßstab genommen werden. Plesse wird sicherlich in dieser Zusammensetzung am Ende der Saison ganz weit vorne stehen.
Unser Team muss aus dem Auftritt in der zweiten Halbzeit das Positive mitnehmen, sich in den nächsten Partien weiter einspielen und die notwendige Sicherheit holen. Jetzt wissen sie, wie die Spielstärke in dieser Klasse ist und mit der Zeit wird bei dem vorhandenen Potential eine positive Weiterentwicklung automatisch folgen.
Bereits am kommenden Sonnabend besteht die Möglichkeit im Heimspiel gegen den MTV Rohrsen das Ganze besser zu machen.