Am vergangenen Sonntag war die Welt um 14.35 Uhr noch in Ordnung. Wir trafen uns in Rethen vor der Halle in guter Besetzung und bester Stimmung. Mit den organisatorischen Abläufen aufgrund der Hygienekonzepte befassten wir uns geduldig und waren rechtzeitig vor dem Spiel warmgelaufen.
Dann nahm das Verhängnis seinen Lauf: Wir hatten den Ball und starteten gegen eine hochgewachsene und starke Abwehr, wie wir feststellen durften. Leider ging es gleich mit unsportlichen Fouls los, die nicht konsequent genug geahndet wurden. Wir versuchten es hauptsächlich mit Würfen aus dem Rückraum, die immer wieder stark geblockt oder gehalten wurden.
Unverhofft geschah es: Aus dem Sprung mit Fremdeinwirkung unglücklich gefallen, stürzte unsere Mittespielerin und musste vom Feld getragen werden. – Verletzung Nr. 1 –
Noch hatten wir genug Rückraumspielerinnen. Also kam die nächste rein. Und sofort im übernächsten Angriff das Déja-vu: Unsere Halblinke nimmt Anlauf, wird gefoult …und rutscht im Gemenge aus. An Weitermachen war nicht zu denken, Spielerin Nr. 2 raus. – Verletzung Nr. 2 –
Jetzt wurde es schon enger, aber noch waren alle auf ihren Positionen. Keine 2 Minuten später verletzte sich die Dritte in der Abwehr – ohne Fremdeinwirkung – und musste ebenfalls vom Feld getragen werden. Kaum 10 Minuten gespielt und wir standen ohne gelernten Rückraum da. Das war ein ziemlicher Schock.
Die übrig Gebliebenen gaben ihr Bestes und hielten bis zum Ende durch. Unser Kampfgeist konnte zum Glück dank Ansporn in der Abwehr und Motivation von der Bank nie völlig gebrochen werden. Der starken Abwehr- und Torwartleistung des Gegners hatten wir allerdings nichts entgegenzusetzen und mussten viele Tempogegenstöße einstecken, so dass unsere neue Torfrau einen schweren Einstand hatte. Aber dennoch hat sie manchen Ball für uns gerettet und uns vor einem noch schlimmeren Endergebnis bewahrt.
Halbzeitstand 3:13, Endstand 6:25, 3 schwere Verletzungen.
Wir wünschen den Dreien alles Gute und dass sie bald wieder gesund werden!!!
Beim nächsten Training werden wir uns so gut wie möglich mit unseren Defiziten befassen, die schwierigen Trainingsbedingungen sind allerdings wenig hilfreich. Nach wie vor bekommen wir von der Stadt nicht ausreichend Hallenzeiten. Falls uns jemand mit einer halben Handballhalle Montagabend weiterhelfen kann, nur zu! Wir revanchieren uns mit leckerem selbst gebackenem Kuchen.
Und blicken nach vorn!!
Die Spielertrainerin